Ironie lasst sich als uneigentliches Kommunikationsmittel beschreiben, mit dem etwas anderes zum Ausdruck gebracht wird, als Sprecher*innen oder Schreiber*innen eigentlich meinen. Dies erfordert eine Differenzierung in Gesagtes und Gemeintes. Doch diese Differenzierung ist langst nicht immer eindeutig und so lebt Ironie von einer interpretatorischen Ambivalenz, ob eine Auaerung wortlich oder ironisch zu verstehen ist. Aufgrund dieser Ambivalenz und ihrer kulturgeschichtlichen Entwicklung erscheint Ironie als ebenso faszinierendes wie komplexes Sprach-Phanomen. Die vorliegende Einfuhrung gibt aus kulturlinguistischer Perspektive Einblicke in die verschiedenen Moglichkeiten der theoretischen Beschreibung, methodischen Erfassung sowie empirischen Analyse von Ironie. Dabei werden einerseits alltagssprachliche Formen ironischen Kommunizierens in den Blick genommen, andererseits Moglichkeiten des interdisziplinaren Anschlusses, um Ironie als linguistisches sowie als kulturgeschichtliches Ph?nomen zuganglich zu machen.
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